Donnerstag, 10. März 2016

Zwangsgedanken können zu Zwangshandlungen führen

Hallo ihr Lieben,

ich dachte mir, ich melde mich auch mal wieder zurück! Ich freue mich sehr, dass ich euch mit meinem Blog irgendwie unterstützen und Mut machen kann.

Was ich für mich herausgefunden habe, dass mit den Zwangsgedanken an sich auch meist die Zwangshandlung einhergeht. Das begriff ich aber wirklich erst im späteren Verlauf. Tatsächlich ist es so, dass der Zwang ja immer wieder neue Beweise sucht, warum die Beziehung nicht die Richtige ist.

Ich nenne mal ein Beispiel: Mein Zwang fixiert sich auf eine Sache, z.B. dass ich und mein Partner gar nicht genug reden, es baut sich ein riesen Druck auf, den ich auf der Brust wahrnehme, bis ich dann quasi "platze" und ihm sage, was ich denke und ihm sage, dass sich was ändern muss, das gibt mir dann kurze Erleichterung. Wenn das Thema dann abgehakt ist, kommt es zum nächsten Thema und man findet wieder etwas, was man kritisieren MUSS, damit es einem besser geht. Man möchte, dass der Partner perfekt ist und seine "blöden" Witze mal sein lässt oder dass er mich nicht mehr ärgert. Warum wollen wir das? Um die Angriffsfläche des Zwangs zu entkommen, zu reduzieren etc. ABER liebe Leute, der Zwang findet IMMER neue Sachen. Gestern stört es euch noch extrem, wie er redet, dann sprecht ihr es an, das gibt euch Erleichterung, Thema durch! Morgen stört euch, wie er sich kleidet und so dreht sich das immer weiter. Dies sind alles schon Zwangshandlungen, die von den Zwangsgedanken provoziert werden!

Die schlimmste Zwangshandlung resultiert aber vom dem Gedanken "Ich MUSS mich trennen." Ich habe ja wie gesagt die Erfahrung leider machen müssen, ich habe dem Zwang klein beigegeben und habe dem Zwang die Macht gegeben. Das Schlussmachen, ist eine Zwangshandlung!!!

Gedanke --> Gefühl (Druck, Angst etc.) --> Handlung (ich muss es sagen, dann gehts mir besser, ich muss mich trennen, dann gehts mir besser! FALSCH, so erhält sich der Zwang am Leben! Immer und immer wieder wird er Fehler an eurem Partner entdecken, die ihr sowas von überbewertet, dass daraus wieder ein Teufelskreis der Gedanken entsteht und im schlimmsten Fall eine Zwangshandlung!

Also was gilt es zu tun? Das Gefühl, den Druck, den Drang etwas tun oder sagen zu müssen AUSHALTEN! Denn diese Sachen anzusprechen, die einen ja plötzlich so überdimensional stören, bringen einen kleinen Moment Erleichterung und dann auch nicht mehr.

Ich habe meinen Partner schon so oft kritisiert, denn ich wusste nicht, dass das zur Zwangsstörung dazu gehört, dass ich mich selber ohrfeigen könnte. Lasst euch also nicht immer dazu bringen dem Zwang nachzugeben, das Bedarf auch einiger Übung, aber ihr schafft das, ich glaube an euch!!!

LG